Wer bin ich?
Woher kommt der Name „Traducterre“?
Traducterre leitet sich von der gleichlautenden französischen Wortschöpfung „traductaire“ ab. Diese kombiniert den Wortstamm „traduct-“ mit der geschlechtsneutralen Endung „-aire“. Auf diese originelle Art können im Französischen geschlechtsneutrale Wörter geschaffen werden, ähnlich wie bei der Phettberg-Methode im Deutschen, laut der man „Übersetzy“ statt „Übersetzerin“ bzw. „Übersetzer“ sagen würde.
Ich habe mich bei der Endung allerdings für das Wort „terre“ („Erde“) entschieden, um einerseits den internationalen Aspekt meines Berufs zu betonen und andererseits auf den Umweltschutz anzuspielen, der mir sehr am Herzen liegt.
Mein Werdegang
Schon als Kind mochte ich Fremdsprachen und Reisen. Ich erinnere mich noch deutlich, wie ich meiner Mutter im zarten Alter von sechs Jahren ankündigte, Stewardess werden zu wollen, um zu reisen und Sprachen zu lernen. Später träumte ich davon, Rechtsanwältin zu werden.
Nach Abschluss der Sekundarschulzeit, während der ich Niederländisch, Englisch, Deutsch und Spanisch lernte, wurde mir meine Berufung dann klar – ich wollte Übersetzerin werden! Folglich schrieb ich mich für Deutsch und Dänisch an der Fakultät für Übersetzen und Dolmetschen-EII (Universität Mons, Belgien) ein.
Warum gerade Dänisch? Diese Frage wird mir seit 20 Jahren immer wieder gestellt. Aufgrund der fortschrittlichen Mentalität, des Menschenbildes und der Landschaft haben mich der Norden und insbesondere Skandinavien seit jeher angezogen. Und so wagte ich mich an das Abenteuer der skandinavischen Sprachen – und habe meine Wahl nie bereut. Als dritte Fremdsprache wählte ich dann noch Norwegisch hinzu.
Im Rahmen des Erasmus-Programms verbrachte ich ein Auslandssemester in Aalborg (Jütland).
Nach Abschluss meines Master-Studiengangs „Übersetzen“ mit Auszeichnung im Jahr 2007 zog ich nach Prag, um dort Französisch zu lehren.
Fortbildung zur beeidigten Übersetzerin
Nach dieser bereichernden Erfahrung kehrte ich ein Jahr später in meine Heimatstadt Charleroi zurück und fand dort rasch eine Stelle als Übersetzerin in einem der größten Einzelhandelsunternehmen Belgiens. Nach der Geburt meines ersten Kindes im Jahr 2017 entschied ich mich allerdings, die Sicherheit der Festanstellung aufzugeben und mich selbständig zu machen.
Seitdem sind einige Jahre vergangen, doch auch heute noch fühle ich mich jeden Tag in meiner damaligen Entscheidung bestätigt, da sie mir viel Freiheit einräumt. Zum einen kann ich meine Arbeitszeiten und auch meine Termine so legen, wie ich möchte. Zum anderen kann ich dank dieser Autonomie aber vor allem entscheiden, wie ich mich weiterentwickeln möchte und welche Richtung meine Karriere einschlagen soll. So beschloss ich, eine Fortbildung zum Thema „Urkundenübersetzung“ zu machen und erhielt 2021 hochschwanger das Certificat d’Université en connaissances juridiques pour traducteur juré (Universitätszertifikat über Rechtskenntnisse für beeidigte Übersetzer). Damit habe ich eine zusätzliche Kompetenz erworben und meine juristische Spezialisierung auf den Bereich der beglaubigten Übersetzungen ausgeweitet.
Umweltschutz und Gleichberechtigung
Da Solidarität und Umweltschutz zu meinen Grundwerten zählen, verleihe ich meiner Karriere dank Partnerschaften mit gleichgesinnten Kundinnen und Kunden nun noch eine umweltbewusste und feministische Note.
Letztendlich bin ich also weder Rechtsanwältin noch Stewardess, sondern eine erfüllte beeidigte Übersetzerin geworden. Dieser Beruf ist quasi der goldene Mittelweg und wie für mich gemacht.